Diamanten faszinieren mit ihrem strahlenden Funkeln aber auch mit ihrer langen Geschichte und ihren einzigartigen Eigenschaften. Wir haben dir 10 interessante Fakten rund um das Thema Diamant zusammengestellt- übrigens alles Gründe, warum uns Diamanten begeistern.
Der Diamant erreicht auf der Härteskala von Friedrich Mohs die höchste Stufe, 10 und ist damit einzigartig.
Der Saphir ist mit der Härte 9 nur eine Stufe darunter, doch ist der Diamant im Vergleich zum Saphir eigentlich 140-mal härter. Obwohl er nur aus Kohlenstoff besteht, gilt er als das härteste Material der Welt. Das liegt an seiner speziellen kubischen Kristallstruktur, die auch „Diamantgitter“ genannt wird. Dass man dieses extrem harte Material trotzdem bearbeiten kann, liegt übrigens an seiner Härte-Anisotropie und seiner Spaltbarkeit.
Härte-Anisotropie bedeutet, dass die Härte des Diamants in ganz speziellen Richtungen minimal geringer ist als in anderen Richtungen, was den Diamant schleifbar macht.
Die ältesten bisher gefundenen Diamanten waren Einschlüsse in einem Zirkon, aus Jackhills in Australien. Sie sind laut Forscher:innen ca. 4,3 Milliarden Jahre alt!
Diamanten in Schmuckqualität sind allerdings etwas später entstanden. Expert:innen schätzen ihr Entstehungsalter auf zwischen 56 Millionen bis zu 1,2 Milliarden Jahren.
Tiefer als 150km unter der Erde, bei Temperaturen von 1000-1700 Grad und Druck von 40-50kbar wird kohlenstoffhaltiges Material, wie zum Beispiel Graphit, in Diamanten verwandelt. Aus diesen extremen Tiefen wurden Diamanten meist durch Vulkangestein wie Kimberlit in Pipes an die Erdoberfläche befördert. Bei dem blauen Hope Diamant nehmen Forscher:innen übrigens an, dass er in einer Tiefe von bis zu 660 Km, also nah am Erdkern, entstanden ist.
Der Diamant hat viele spannende Eigenschaften, die ihn einzigartig machen. Sein spezieller Brechungsindex, die Art wie sich Licht durch den Diamanten bewegt und seine Dispersion machen ihn besonders attraktiv.
Der Brechungsindex von Diamanten liegt auf der Skala sehr hoch, bei etwa 2,42. Diese hohe Zahl bedeutet, dass Lichtstrahlen, die auf den Diamanten treffen, stark gebrochen werden. Zudem bewegt sich das Licht langsamer durch einen geschliffenen Diamanten als durch andere Materialien, wie zum Beispiel Luft. Dieses Verhalten trägt zusätzlich zur Licht-Reflexion und -Brechung bei, die den Diamanten besonders zum Funkeln bringen.
Weiter haben Diamanten eine hohe Dispersionsfähigkeit. Das bedeutet, dass Diamanten das einfallende Licht in seine verschiedenen Farbspektren aufspalten. Diese Eigenschaft trägt zu dem „feurigen“ und farbigem Funkeln bei, das Diamanten so attraktiv und einzigartig machen.
Andere faszinierende Eigenschaften wie die hohe Wärmeleitfähigkeit, oder die mangelnde elektrische Leitfähigkeit bzw. Halbleiter-Fähigkeit bei Bor-Defekten machen Diamanten zudem sehr interessant für die moderne Technik, Industrie und Forschung. Halbleiter aus Diamanten mit Bor-Defekten kommen zum Beispiel bei der Quantencomputing-Forschung zum Einsatz.
Der Weltrekordhalter, der Cullinan Diamant, wog im Rohzustand 3.106 ct, umgerechnet etwas mehr als 621 Gramm. Er wurde 1905 in Cullinan, Südafrika entdeckt. Benannt wurde der Riesenfund nach dem Besitzer der Miene, Thomas Cullinan, von dem übrigens auch seine Fundstadt ihren Namen erhielt.
Die Ehre, den riesigen Rohdiamant zu spalten und zu schleifen, erhielt der Berühmte Amsterdamer Schleifer Joseph Asscher. Der Rohdiamant wurde von Asscher in 105 Steine geteilt, aus ihm entstanden einige berühmte Diamanten. Unter ihnen findet sich der größte geschliffene farblose Diamant, der Cullinan I, mit 530,2ct. Neben dem, auch als „Stern von Afrika“ bekannten, tropfenförmigem Diamant entstanden acht weitere große und 96 kleine geschliffene Diamanten. Die neun großen Diamanten (Cullinan I-IX) sind Teil den britischen Kronjuwelen und auch einige der kleineren Steine befinden sich im Besitz der königlichen Familie.
Schon etwa 300 v Chr. war der Diamant in Indien beliebt, was aus alten Sanskrit Texten und einem Buch eines altindischen Staatsphilosophen hervorgeht. In Indien fand man schon früh Diamanten aus Seifenlagerstädten bzw. in Flussbetten. Indien war bis ins 18. Jahrhundert der einzige Diamantlieferant weltweit.
Auch im alten Rom waren die damals extrem seltenen Diamanten hochgeschätzt, blieben aber zumeist Herrschern vorbehalten.
Nach Europa kamen Diamanten im Mittelalter. Als Handelszentrum für Diamanten fungierte um diese Zeit Venedig. Dorthin gelangten die meisten Diamanten über die Seidenstraße. Später verlagerte sich der Handel mit Diamanten großteils nach Lissabon und Antwerpen.
Taucht man in die Geschichte von so berühmten Diamanten wie dem Koh-i-Noor, den blauen Hope Diamant, dem grünen Dresden Diamant, dem Sancy oder dem Golden Jubiliée Diamant ein, hat man manchmal das Gefühl, in einem spannenden Film gelandet zu sein.
Diese Diamanten waren immer wieder im öffentlichen Gespräch, sei es wegen ihres Werts, aber auch auf Grund ihrer Verbindung zu verschiedenen Königshäusern, Kriegen und sogar Diebstählen und angeblichen Flüchen.
Einige dieser berühmten Diamanten haben eine Geschichte, die ins alte Indien zurückreicht. Die Diamanten wanderten von Königshaus zu Königshaus. Durch die Bekanntheit der berühmten Besitzer ergaben sich so über die Jahrhunderte äußerst interessante Geschichten und Sagen rund um die funkelnden Kostbarkeiten. Diese Geschichten wirken beinah so fantastisch, dass man denken könnte, in einem Roman gelandet zu sein - solche Geschichten lesen wir besonders gerne.
Am bekanntesten sind farblose Diamanten, doch treten Diamanten auch natürlicherweise in vielen verschieden Farben auf. Sie sind als Fancy Diamanten bekannt und begeistern mit Farben wie lebhaftem Gelb, strahlenden Brauntönen, lebhaftem pink, strahlendem blau, oder funkelndem grün. Natürliche farbige Diamanten sind äußerst selten. Besonders seltene Farben wie blau, spezielle Pinktöne aber vor allem das äußerst seltene rubinrot, wie die Farbe des Hancock-Diamants, erzielen besonders hohe Preise.
Interessant ist ebenso, dass die Farben zum Beispiel durch Zusätze beziehungsweise "Verunreinigungen" von speziellen Elementen wie Stickstoff, Bor oder Gitterdefekten entstehen. Der Farbton blau bildet sich zum Beispiel durch das Element Bor, die Farbe pink durch eine Deformation im Kristallgitter und die Farbe Grün durch radioaktive Bestrahlung.
Der Diamant gilt weitläufig als Geburtsstein des Monats April. Alle im April Geborenen können sich über einen funkelnden Begleiter freuen, dem nachgesagt wird, dass er ein Symbol für Reinheit und Unvergänglichkeit aber auch Kraft und Stärke ist. Weiter glaubte man, der Diamant könne als Schutz und Abwehr vor Bösem dienen, verwendete ihn für Liebeszauber und als Symbol für Bindungen und erhoffte sich Intuition und Weisheit durch das Tragen eines Diamanten.
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