Herr Holubowsky, Sie sind seit 1982 im Dorotheum tätig. Was macht für Sie die Begeisterung für dieses Unternehmen aus, wann begann sie?
Ich bin seit vielen Jahren im Dorotheum tätig, aber meine Faszination begann bereits in den Kinderjahren, denn meine Mutter nahm mich manchmal zu Auktionen mit. Auch damals war, so wie heute, ein sehr vielseitiges Angebot zu finden. Ganz besonders interessierte ich mich zu jener Zeit für Motorräder, Werkzeug und Hifi-Anlagen. Meine erste Anlage bekam ich mit 12 Jahren, ersteigert im Dorotheum in der Feldgasse, damals gab es dort eine Filiale. Den Schallplattenspieler der Marke Pioneer habe ich heute noch ... Als Kind fand ich aber auch die Alten Meister sehr „furchteinflößend“ - es begeisterte mich nicht die Qualität der Bilder, sondern vielmehr die Größe!
Seit dem Vorjahr leiten Sie den Bereich Pfand im Dorotheum. Wie kam es zur beruflichen Verbindung mit dem Haus?
Die Faszination Dorotheum hielt an und ich begann meine Karriere im Dorotheum als Kassier. Danach wurde ich Filialleiter-Stellvertreter, hatte aber immer den Ehrgeiz weiterzukommen. Da mich der Beruf und die Tätigkeit des Schätzmeisters immer schon faszinierten – in wenigen Minuten Schmuck und Uhren schätzen und dem Kunden beziehungsweise der Kundin sofort Bargeld dafür auszuzahlen – begann ich mit der Ausbildung zum Schätzmeister, die ich, zumindest meiner Erinnerung nach, bravourös absolvierte. ;) Danach übernahm ich die Filialleitung im dritten Bezirk. Nach weiteren zehn Jahren wurde ich ins Palais im ersten Bezirk gerufen, um für zwei Jahre die schätztechnische Revision zu übernehmen. Für diese Aufgabe war ich dann viel in unseren Filialen in ganz Österreich unterwegs. Danach ging es Schlag auf Schlag. Ich übernahm die Leitung der administrativen Revision und nun die Bereichsleitung Pfand. All diese Erfahrungen, die ich machen durfte, machen für mich die Faszination Dorotheum aus.
Die Dienstleistung Pfand gibt es im Dorotheum seit 1707. Worin liegt die Herausforderung, damit dieses traditionelle Service auch in Zukunft attraktiv bleibt?
Für mich steht das Team immer an erster Stelle: Mit tollen Menschen zusammenzuarbeiten empfinde ich nicht nur als bereichernd, sondern halte ich für erfolgsentscheidend. Es macht mir Spaß, im Team zu arbeiten, jungen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen meine Erfahrungen weiterzugeben – und umgekehrt: Die Jungen sind wichtig, um am Ball zu bleiben und die Weiterentwicklung voranzutreiben. Viele neue Projekte stehen an, mit ihnen teils beträchtliche Herausforderungen, die in Zeiten der Digitalisierung wohl keinem Konzern fremd sind. So manches Erreichte freut mich aber schon jetzt: dass wir beispielsweise einen Frauenanteil von 50 Prozent bei unseren Schätzmeister:innen haben und dass wir künftig mit pfand – Das Magazin über ein eigenes Medium zum Spezialthema Pfand verfügen.
Du interessierst dich für die Menschen hinter DOROTHEUM Pfand? Besuche unsere Karriere-Seite und beziehe mit unserem kostenlosen Newsletter regelmäßig Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten der Branche:
Kommentiere als Erste(r) diesen Artikel!