von Sandra Mohr
Als Betreuerin der Sparte Technik-Pfand in der Dorotheum-Filiale Lugner City komme ich oft mit unseren Kundinnen und Kunden ins Plaudern. Öfter noch als beim Handy-Belehnen ist das der Fall, wenn sie ihre Smartphones wieder abholen kommen. Gelöst und erfreut über die Tatsache, wieder "on air" zu sein, berichten sie mir häufig, wie sehr sie den wieder gewonnenen technischen Begleiter zu schätzen wissen. Oder ich verliere mich im Gespräch mit ähnlich Technik-Begeisterten in die technischen Feinheiten von Smartphones. Vor Kurzem aber berichtete mir ein Kunde von einem Handy-Erlebnis aus dem Urlaub, als das Smartphone zum Lebensretter wurde. Diese Erzählung hat mich tief bewegt, sodass ich mich mit dem Thema näher auseinandergesetzt habe. Vielleicht könnt auch ihr etwas davon mitnehmen, in die nächsten Ferien zum Beispiel?
Orangefarbene Notrufsäulen am Straßenrand - seit dem Siegeszug des Smartphones sind sie als rasches Mittel, um im Notfall Hilfe zu rufen, obsolet. Moderne Handys zeigen genaue GPS-Koordinaten oder alarmieren die Angehörigen.
Vom Notruf bis zum Eintreffen beim Betroffenen benötigt die Wiener Rettung durchschnittlich rund zehn Minuten. In lebensbedrohlichen Situationen, wie etwa einem Schlaganfall oder Herzinfarkt, kann aber sogar diese Zeitspanne für den Patienten zu lang sein.
Das Smartphone kann in so einem Fall zum Retter in der Not werden: Das Gerät ortet den eigenen Standort und Rettungsdienste können so das Handy erfolgreich aufspüren und ihren Einsatz entsprechend organisieren und durchführen.
In Notlagen helfen außerdem spezielle Notruf-Apps, wie
Neueste Techniken wie AML (Advanced Mobile Location) machen die automatische Übertragung der aktuellen Position von Anrufern an die Rettungsstelle möglich. Diese Art der Positionsbestimmung über eine Notruf-Nummer auf Android- und iOS-Smartphones wird jedoch erst von wenigen Rettungsleitstellen genutzt.
Moderne iOS-Geräte (ab iOS 11) können automatisch den Notruf anwählen, indem man zugleich die Seitentaste und eine der Lautstärke-Tasten so lange gedrückt hält, bis der Schieberegler "Notruf SOS" angezeigt wird. Wenn man nun den Schieberegler ignoriert und weiter die Seitentaste und eine der Lautstärke-Tasten gedrückt hält, wird nach Anzeige eines Countdowns ein Signalton ausgegeben. Wenn beide Tasten weiterhin gedrückt gehalten werden, bis der Countdown abgelaufen ist, wird vom iPhone automatisch ein Notruf abgesetzt.
Ähnliche Lösungen bieten auch zahlreiche Android-Smartphones, allerdings sind die Notfall-Assistenten bei Android nicht so einheitlich wie bei iOS. Je nach Version und Gerätehersteller kann sich die Option an verschiedenen Stellen im Betriebssystem befinden.
Im Notfall wollen aber auch die Angehörigen informiert sein. Bestimmte Androidgeräte bieten die Option, eine automatische SMS an zuvor hinterlegte Kontakte zu senden, etwa die Samsung-Galaxy-Smartphones. Beim Drücken einer Tasten-Kombination schickt das Handy automatisch Textnachrichten mit aktuellem Standort an bis zu vier Notfall-Kontakte.
Wir alle sind nicht vor Notsituationen gefeit. Besonders, wer viel unterwegs ist, sei es beruflich oder in der Freizeit, sollte auf ein funktionsfähiges Smartphone mit aktiver SIM-Karte setzen. Es schenkt einfach ein Gefühl von Sicherheit, wenn man im Notfall damit Hilfe - egal ob Rotes Kreuz, Samariterbund, Feuerwehr, Polizei oder Arzt - rufen kann.
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