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Omega Speedmaster Armbanduhr
Experten-Wissen

OMEGA MEMOMATIC: VINTAGE MIT TAUCHERUHR-GEN

Jede Funktion einer mechanischen Armbanduhr zusätzlich zum Anzeigen der Uhrzeit wird auch als Komplikation bezeichnet. Heute wollen wir uns eine ganz besondere Komplikation genauer ansehen - den mechanischen Wecker. Als Anschauungsstück dient dazu ein weiteres Pfand-Highlight: eine seltene Vintage Omega Seamaster Memomatic (Referenz 166.0071) von 1969.
 

Geheimtipp für Sammler von Uhren der 70er

Die weltweit erste Automatikuhr mit mechanischem Wecker stammt von Jaeger-LeCoultre und wurde bereits im Jahr 1951 mit dem Namen Memovox präsentiert. Omega zog in den 1970er Jahren nach und brachte die Memomatic-Modelle auf den Markt. Sie entstammen der Seamaster-Produktfamilie und haben somit die "Gene" einer Taucheruhr.

Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit eines akustischen Weckers unter Wasser sei dahingestellt, nice to have ist er allemal. „Memoria“ ist im Übrigen Lateinisch und steht für „Erinnerung“.

Federführend für die Entwicklung bei Omega war damals der Uhrmacher Raoul-Henri Erard. Das von ihm entwickelte Kaliber 980 mit automatischem Aufzug stellte eine Weltneuheit dar, da sowohl die Uhr selbst als auch die Komplikation der Memomatic über dasselbe Federhaus angetrieben werden, ohne dass dadurch ein Gangfehler entsteht. Damals eine technische Innovation! Der Wecker wird über eine zweite Krone eingestellt. Das Innere des Zifferblatts besteht aus zwei drehbaren Elementen. Der Kreis mit dem Dreieck zeigt die Stunde, die Scheibe mit den zwei parallelen Strichen die Minute der Weckfunktion an.

Um die Wasserdichtigkeit zu gewähren (im vorliegenden Fall sind es laut Hersteller immerhin 60 Meter) muss die Uhr abgedichtet werden, was wiederum die Akustik einschränkt. Omega machte auch damals schon gutes Marketing (bedenken wir, James Bond trug zu dieser Zeit noch keine Omega, sondern eine Rolex) und bewarb diesen offensichtlichen Makel mittels Werbetext:

"The Omega Memomatic rings like a miniature alarm clock, it rings discreetly to remind you of your next appointment – until you shut it off with a push-button control. So when it happens during a meeting your colleages [sic!] won't fall out of their chairs. They will, on the other hand, begin to see you as a man for whom the minutes count." (WatchProSite)

Unter der Lupe: Omega Memomatic, 1969, Referenz 166.0071
 


Die Memomatic-Funktion läuft bei diesem Modell auch nach guten 50 Jahren noch einwandfrei, trotzdem hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Dem Uhrwerk der Omega Memomatic würde eine Revision guttun und auch das Gehäuse verdient eine Auffrischung.
 

Tipp!


Was es für Möglichkeiten gibt, eine in die Jahre gekommene Armbanduhr herzurichten, erfahrt ihr in unseren kommenden Blog-Beiträgen.
 

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